Maya Angelou zum Geburtstag

Heute ist der Geburtstag von Maya Angelou, die so viele Berufe und Talente hatte, dass man viele Zeilen damit füllen könnte, sie aufzuzählen. Bekannt dürfte sie in Deutschland vor allem als Schriftstellerin sein. Aufgewachsen in den 1930er Jahren hörte sie nach einem traumatischen Erlebnis für mehrere Jahre auf zu sprechen. Doch irgendwann entdeckte sie die Lyrik als Ausdrucksmittel, das ihrem kämpferischen wie ihrem poetischen Lebensgefühl entsprach.

Das folgende Zitat stammt aus dem Gedicht “Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt”. Denselben Titel trägt auch Angelous Autobiografie. Eine vorschnelle Interpretation wird zu dem Schluss kommen, dass Angelou in ihrem Gedicht den freien Vogel, der es wagt, die Freiheit zu leben, dem gefangenen Vogel vorzieht, der nur von der Freiheit singt. Doch so einfach scheint mir dessen Aussage nicht.

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Leseempfehlung: „Ein Mann seiner Klasse“

Ein autobiografischer Roman von Christian Baron

Es brauchte nur wenige Zeilen, schon konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Aus dem Hinterkopf vernahm ich die üblichen Einwände – die Arbeit, die Steuererklärung, die Einkäufe, die Wäsche … Doch meine Antwort war eindeutig: Muss warten. Morgen ist auch noch ein Tag. Warum das die richtige Entscheidung war, erzähle ich in diesem Beitrag.

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Ostern oder die ewige Frage: Wann ist der Mensch tot?

In wenigen Tagen feiert die Christenheit Ostern und damit die Wiederauferstehung eines Totgeglaubten. In “Wie der Tod ins Leben kam” gehe ich auch auf die Entstehung dieses Glaubens an die Wiederauferstehung ein, die meiner Ansicht nach dazu geführt hat, dass eine wunderbare Begebenheit zu einem Wunder hochstilisiert wurde. Mit der Folge, dass gerade die “Botschaft” Jesu in ihr Gegenteil verkehrt wurde. Denn die Hoffnung derer, die an die Wiederauferstehung glauben, richtet sich letztlich auf einen jenseitigen Gott, statt auf Menschen, die jetzt und hier dessen Wirkmacht bewahrheiten.

Schmähe ich dadurch den christlichen Glauben? Verbünde ich mich mit jenen, die darin nur etwas Lächerliches sehen wollen? Das liegt nicht in meiner Absicht. Nicht der Glaube wird geschwächt, wenn man die Ereignisse anders einordnet, sondern die Macht jener, die die Deutungshoheit darüber an sich gerissen haben. Deshalb gebe ich im Folgenden einen Auszug aus dem dritten Kapitel wieder, das vom Sterben und vom Tod in der christlichen Literatur des frühen Mittelalters handelt. Und ich wünsche euch allen frohe und gesegnete Ostern!

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Goethe über das Sterben

Heute vor 192 Jahren starb Johann Wolfgang von Goethe, also am 22. März 1832. Goethe ist vielen wohl als Dichter bekannt, den irgendwie alle feiern, den aber keiner gern gelesen hat.

Doch Goethe war nicht nur Dichter, er war auch Staatsmann, Geheimrat, Naturfoscher, leitete eine Bergwerks- und Wasserkommission und hatte viele weitere Ämter inne. Das Beste, was Goethe in seinem Leben herausgefunden hat, durfte er – seinen eigenen Worten gemäß – ohnehin nicht sagen. In meinem Sachbuch “Wie der Tod ins Leben kam” habe ich ihm ein Kapitel gewidmet, in dem ich seiner Auffassung vom Sterben nachgehe. Einen Auszug daraus stelle ich im Folgenden vor.

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Frühling

Pünktlich zum Frühlingsanfang ein kleines Zitat aus meinem Mystery-Krimi “La Espeja – Das Fest der 1000 Wünsche”.

Ich hoffe, du konntest die erste Frühlingswärme heute genießen. Falls nicht – wie wäre es mit einer Geburtstagsfeier für Ovid, der heute vor 2067 Jahren in Italien geboren wurde?

Was immer heute ansteht – wenn du mehr über “La Espeja” erfahren möchtest – folge einfach diesem Link. Danke!

Der Arten des Sterbens sind viele – Leseprobe

Gestern durfte ich mich nicht nur über mein neues Buch freuen, sondern auch über Zuspruch und Glückwünsche, für die ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Für alle, die noch unsicher sind, ob sie das Büchlein kaufen sollen, habe ich im Folgenden eine kleine Leseprobe zusammengestellt. Also schaut gern rein und überlegt dann in Ruhe.

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Der Arten des Sterbens sind viele

Aber es gibt nur ein Leben: Deines | Neuerscheinung

Alles neu macht der Mai – aber auch der März hat in diesem Jahr schon einiges zu bieten. Für mich bringt er in doppelter Hinsicht eine Premiere mit sich, denn ich habe zum ersten Mal ein Buch über Storyone veröffentlicht, eine Erzählplattform, die in Kooperation mit Thalia in diesem Jahr einen Buchwettbewerb veranstaltet.

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La Espeja – frisch redigiert nun auch bei Amazon Kindle

Alls Jahre wieder wird es Zeit, die eigenen Bücher noch mal zu lesen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Meine erste Wahl fiel auf La Espeja und was soll ich sagen: Ich war überrascht. Das Buch gefiel mir immer noch. Also bei den ersten fünf Durchgängen. Beim sechsten wurde ich dann langsam müde.

Aber immerhin, meine erste und bisher einzige Erzählung im Krimiformat könnt ihr jetzt über Amazon Kindle downloaden – für einen begrenzten Zeitraum (ich glaube, es sind 90 Tage nach Veröffentlichung) auch als Kindle Unlimited, also kostenlos für alle, die ein Abo haben.

Ein Klick aufs Cover leitet euch direkt zur Verkaufsseite weiter:

Ich weiß natürlich, dass sich nicht jeder für Amazon begeistern kann. Aber im Laufe der Jahre musste ich feststellen, dass Selfpublishing, so wie ich es bisher betreibe, die schönste Form der Selbstausbeutung ist. Und ich finde, das sollte sich jetzt mal ändern.

Das Taschenbuch könnt ihr weiter überall bestellen, wo es Bücher gibt, online wie offline. Leider ist es nicht möglich, beide Seiten miteinander zu verbinden. Daher hier noch ein Link zur Taschenbuchversion.

Wollt ihr erst einmal mehr über das Buch erfahren, geht es hier entlang.

Viel Freude beim Lesen!

Buchempfehlung: Spätsommergewitter von Heike Müller

„Eine Liebesgeschichte aus Milch und Tönen“

Liebesgeschichten, die ausdrücklich als solche beworben werden, gehören eigentlich nicht zu meiner bevorzugten Lektüre. Insbesondere nicht, wenn das Cover in pastellfarbenen Tönen gehalten ist und der Klappentext mir bereits das Stöhnen und Seufzen der Protagonisten schildert, weil es sich um ein Genre handelt, das man heute „Frauenliteratur“ nennt.

Aber zum Glück ist bei diesem Buch alles anders, nicht nur die Umschlaggestaltung. Und zum Glück habe ich es gelesen, obwohl es als Liebesgeschichte beworben wird. Denn am Ende kam ich nicht umhin zu bemerken, dass dieses Buch so ziemlich alles auf den Kopf stellt, was man als Städterin so über das bäuerliche Leben und Denken zu wissen glaubt.

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Als Großmutter im Regen tanzte: Buchempfehlung

Eine kleine Insel in Norwegen, auf der die Welt noch in Ordnung zu sein scheint. Eine Großmutter, die sich geliebt fühlt, die farbenfrohe Bilder malt und in ihren roten Kleidern im Regen tanzt. Eine Enkelin, die zwar nicht problemlos, aber doch bestens behütet aufwächst. Menschen, die füreinander da sind – als Liebende, als Freunde, als Nachbarn.

Und dann bricht sie plötzlich in das vermeintlich Idyll ein, diese andere, feindselige Welt, vor der uns auch die stärksten Familienbande nicht schützen können. In der es Kriege gibt und Hass, Verwahrlosung und den Wunsch, einander zu vernichten. Die Welt des Feindes, der nicht immer klar zu erkennen ist. Die Bedrohung, der du nicht entgehen kannst, auch wenn du irgendwo am Ende der Welt in einem zauberhaften Garten aufwächst.

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