Deutsche Grammatik: das Präteritum

Das Perfekt ist eine Vergangenheitsform, in der wir erzählen, was sich innerhalb eines vergangenen Zeitraumes ereignet hat. Um diese Form bilden zu können, benötigen wir das Partizip II des Verbs und die Hilfsverben haben oder sein, die im Präsens erscheinen. Denn mithilfe des Perfekts blicken wir vom heute aus in die Vergangenheit zurück und benennen, was sich ereignet oder verändert hat.

Das Präteritum bringt eine gänzlich andere Perspektive ins Spiel. Es beleuchtet die Vergangenheit nicht vom Heute aus, sondern verhält sich quasi wie eine Präsensform dazu. Daher ist das Präteritum die klassische Erzählform des Romans, der eine in sich abgeschlossene Episode erzählt, als fände sie gerade jetzt statt. Wir betrachten die Vergangenheit nicht, wir tauchen in sie ein.

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Deutsche Grammatik: das Perfekt

Heute hier, morgen dort: die Zeitformen des Verbs

Die deutsche Sprache kennt sechs Zeitformen, die es uns ermöglichen, durch die Vergangenheit zu reisen oder einen Blick in die Zukunft zu werfen, und zwar ganz ohne Kristallkugel oder Zeitmaschine. Stattdessen nehmen wir ein paar kleine Änderungen am Verb vor und zack! sind wir dort, wo wir gerade hinwollten.

Doch schon das Bild der Zeitreise zeigt, wie eng Zeit und Raum miteinander verwoben sind. Die Reise selbst findet in einem mentalen Raum statt, der es uns erlaubt, vorauszuschauen oder zurückzublicken. Und dieser mentale Raum entsteht durch die Sprache, die wir sprechen und in der wir die Welt ordnen.

Die deutsche Sprache umfasst viele Begriffe, in denen die Verbindung von Zeit und Raum deutlich wird,  häufig sind dies Adverbien oder Präpositionen. Denn beide Wortarten helfen uns, Raum und Zeit zu lokalisieren: Wir befinden uns beispielsweise in Eile oder in einem Raum, vor der Prüfung oder vor dem Prüfungsraum. Und wir treffen uns „um“ 18:00 Uhr in der Kneipe um die Ecke.  

Zeit und Raum ermöglichen und begrenzen unser Sein und unser Werden. Daher ist es nicht erstaunlich, dass sie auch in den Tempusformen des Verbs eine besondere Verbindung eingehen. In diesem Kapitel schauen wir uns das an der Bildung der Zeitform „Perfekt“ im Deutschen mal genauer an.

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Deutsche Grammatik: Das Verb

Teil 1: Verwendung, Konjugation, Hilfs- und Modalverben

Wer auf dieser Seite regelmäßig mitliest, weiß es bereits: Ich versuche gerade, eine Grammatik zu schreiben. In Kapitel I geht es um das Verb und um die Frage, was es alles Wunderbares leistet, ohne dass wir dies im Alltag zu würdigen wüssten. Abschnitt 1 behandelt die Bildung der Personalformen und geht auf Hilfsverben sowie die Modalverben ein. Ergänzungen, Kritik, Lob oder Fragen sind willkommen, nutzt dafür gern die Kommentarfunktion.

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Woran ich gerade arbeite: Deutsche Grammatik für Lehrkräfte und fortgeschrittene Selbstlerner/innen

Mein letztes Buchprojekt „Wie der Tod ins Leben kam – Geschichten vom Sterben und der Inexistenz des Todes“ ist vorläufig beendet. Der nächste Schritt wird nun sein, es noch einmal lektorieren zu lassen und anschließend zu veröffentlichen.

Um die Wartezeit zu überbrücken, beginne ich jetzt schon mit einem neuen Projekt: einem Handbuch zur deutschen Grammatik, das sich vor allem an Lehrende und an Selbstlerner richtet, die bereits über gute Deutschkenntnisse verfügen. Warum und wieso – davon möchte ich heute erzählen.

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