Heute machte mich meine Tochter auf einen Begriff aufmerksam, der bisher an mir vorbeigegangen war: Cancel Culture. Der Begriff umschreibt, dass eine Person, die sich politisch unkorrekt verhalten oder geäußert hat, in der Öffentlichkeit nicht mehr stattfinden soll. Dies geschieht über ein öffentliches Anprangern, meist in den Social Media, über Boykott-Aufrufe, indem die Person nicht mehr zu Veranstaltungen eingeladen wird und dergleichen mehr.
Ursprünglich galt Cancel Culture als Instrument der Machtlosen, also derer, die aufgrund einer persönlichen Eigenschaft diskriminiert werden – weil sie schwul oder dunkelhäutig sind beispielsweise. Mittlerweile hat die Sache aber Ausmaße angenommen, die selbst einem Machtmissbrauch gleichkommen, wenn nämlich eine Vorverurteilung ohne Überprüfung stattfindet und bestimmte Gruppen darüber entscheiden wollen, wer was wie formulieren und welche Meinung vertreten darf.
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