Ostern oder die ewige Frage: Wann ist der Mensch tot?

In wenigen Tagen feiert die Christenheit Ostern und damit die Wiederauferstehung eines Totgeglaubten. In „Wie der Tod ins Leben kam“ gehe ich auch auf die Entstehung dieses Glaubens an die Wiederauferstehung ein, die meiner Ansicht nach dazu geführt hat, dass eine wunderbare Begebenheit zu einem Wunder hochstilisiert wurde. Mit der Folge, dass gerade die „Botschaft“ Jesu in ihr Gegenteil verkehrt wurde. Denn die Hoffnung derer, die an die Wiederauferstehung glauben, richtet sich letztlich auf einen jenseitigen Gott, statt auf Menschen, die jetzt und hier dessen Wirkmacht bewahrheiten.

Schmähe ich dadurch den christlichen Glauben? Verbünde ich mich mit jenen, die darin nur etwas Lächerliches sehen wollen? Das liegt nicht in meiner Absicht. Nicht der Glaube wird geschwächt, wenn man die Ereignisse anders einordnet, sondern die Macht jener, die die Deutungshoheit darüber an sich gerissen haben. Deshalb gebe ich im Folgenden einen Auszug aus dem dritten Kapitel wieder, das vom Sterben und vom Tod in der christlichen Literatur des frühen Mittelalters handelt. Und ich wünsche euch allen frohe und gesegnete Ostern!

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Welttag der Poesie

Heute ist Welttag der Poesie und natürlich beteilige ich mich gern daran, der Welt ein Gedicht zu schenken. Dabei schreibe ich selbst nur noch selten Gedichte, meistens dann, wenn ich versuche, mir „ein Bild“ von etwas zu machen, das nicht in e i n Bild passt. Der Versuch, meinen Gedanken eine Form zu geben, hilft mir dann, zumindest einen Ausschnitt zu finden, der in sich geschlossen scheint.

Das Gedicht „Allen Kriegern im Namen Gottes“ schrieb ich bereits vor vielen Jahren. Heute habe ich es wieder hervorgeholt und einige kleine Änderungen vorgenommen – denn auch das zeichnet meine Sichtweise auf Texte aller Art aus: Sie sind niemals fertig, lassen sich immer wieder erneuern, hinterfragen, variieren.

„Allen Kriegern im Namen Gottes“ und weitere Gedichte sowie Fotografien von mir findet ihr auch in meinem Gedichtband Atem Sein. Aktuell ist das Buch jedoch nicht verfügbar, da ich es neu herausbringen werde.

Glaube, Liebe, Hoffnung – sind es drei?

In meinem Gedichtband „Atem Sein“ geht es um das Dreigespann von Glaube, Liebe und Hoffnung. Denn die Gedichte entstanden zu einer Zeit, als ich mich intensiv mit der Frage befassen musste, ob ich nun eigentlich an Dendaoben glaube oder nicht.

Eine klare Antwort darauf zu geben, fällt mir bis heute nicht leicht. Denn tatsächlich bin ich im tiefsten kindlichen Herzen gläubig, aber kein bisschen religiös. Und natürlich schilt mein Verstand unablässig mit mir, wenn ich mich über all seine Zweifel hinweg bei dem bedanke, der alles geschaffen und uns vertrottelte Menschen mitten hinein platziert hat. Und der immer mal wieder seine schützende Hand über mich hält, auch ohne, dass ich ihn darum bitte.

Davon abgesehen glaube ich, dass es IHM ohnehin nicht so wichtig ist, ob wir jetzt glauben oder nicht, denn ER kennt ja die Wahrheit. Viel wichtiger ist es doch für uns, wie wir aufs Leben schauen und wodurch wir Mut und Hoffnung schöpfen – durch unseren Glauben, unsere Art zu lieben oder auch aus dem, worauf wir hoffen. Sofern sich diese drei Weisen, in der Welt zu sein, überhaupt voneinander abgrenzen lassen.

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