Welttag der Poesie

Heute ist Welttag der Poesie und natürlich beteilige ich mich gern daran, der Welt ein Gedicht zu schenken. Dabei schreibe ich selbst nur noch selten Gedichte, meistens dann, wenn ich versuche, mir “ein Bild” von etwas zu machen, das nicht in e i n Bild passt. Der Versuch, meinen Gedanken eine Form zu geben, hilft mir dann, zumindest einen Ausschnitt zu finden, der in sich geschlossen scheint.

Das Gedicht “Allen Kriegern im Namen Gottes” schrieb ich bereits vor vielen Jahren. Heute habe ich es wieder hervorgeholt und einige kleine Änderungen vorgenommen – denn auch das zeichnet meine Sichtweise auf Texte aller Art aus: Sie sind niemals fertig, lassen sich immer wieder erneuern, hinterfragen, variieren.

“Allen Kriegern im Namen Gottes” und weitere Gedichte sowie Fotografien von mir findet ihr auch in meinem Gedichtband “Atem Sein”.

Glaube, Liebe, Hoffnung – sind es drei?

In meinem Gedichtband “Atem Sein” geht es um das Dreigespann von Glaube, Liebe und Hoffnung. Denn die Gedichte entstanden zu einer Zeit, als ich mich intensiv mit der Frage befassen musste, ob ich nun eigentlich an Dendaoben glaube oder nicht.

Eine klare Antwort darauf zu geben, fällt mir bis heute nicht leicht. Denn tatsächlich bin ich im tiefsten kindlichen Herzen gläubig, aber kein bisschen religiös. Und natürlich schilt mein Verstand unablässig mit mir, wenn ich mich über all seine Zweifel hinweg bei dem bedanke, der alles geschaffen und uns vertrottelte Menschen mitten hinein platziert hat. Und der immer mal wieder seine schützende Hand über mich hält, auch ohne, dass ich ihn darum bitte.

Davon abgesehen glaube ich, dass es IHM ohnehin nicht so wichtig ist, ob wir jetzt glauben oder nicht, denn ER kennt ja die Wahrheit. Viel wichtiger ist es doch für uns, wie wir aufs Leben schauen und wodurch wir Mut und Hoffnung schöpfen – durch unseren Glauben, unsere Art zu lieben oder auch aus dem, worauf wir hoffen. Sofern sich diese drei Weisen, in der Welt zu sein, überhaupt voneinander abgrenzen lassen.

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