Abbas Khider: Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch.

Kurzvorstellung und Leseerfahrung

Zwar bin ich mal wieder spät dran, denn das satirische „Deutschlehrbuch“ des deutsch-irakischen Schriftstellers Abbas Khider erschien bereits 2019. Doch habe ich mich auch 2023 noch sehr auf die Lektüre dieses Buches gefreut, ja, ich war nach all den Ankündigungen, die ich dazu gelesen hatte, sogar ein wenig aufgeregt, als ich es endlich in der Hand hielt. Doch um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Freude hat nicht lange angehalten. Und vielleicht ist das Buch gerade deshalb empfehlenswert.

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Logik in Zeiten der Verknappung

Wird das Gemüse jetzt, mitten im Winter, etwa auch in Deutschland knapp? Oder wird es einfach nur teurer? Die gute Nachricht überbringt uns der Spiegel:

„Die gute Nachricht ist also: Von einer Gemüseknappheit in deutschen Supermarktregalen will niemand sprechen. Auch, so erläutert es Produzent Behr, weil ein knappes Angebot für den Einzelhandel eben bedeute, dass die Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher steigen. »Dann kaufen diese weniger und damit reguliert sich Angebot und Nachfrage«, sagt Behr.“

Inflationsbekämpfung durch Massengemüsehaltung

Es gibt also nicht weniger Gemüse, wir kaufen nur weniger. Was im Umkehrschluss wohl bedeutet: Je teurer das Gemüse, desto mehr gibt es davon. Kommt mir doch irgendwie bekannt vor, diese Logik. Ach ja, da war ja mal was mit Produktion aussetzen statt Insolvenz anmelden. Das Habeck’sche Paradox sozusagen. Na denn, ein Hoch auf die Inflation!

Charb: Brief an die Heuchler. Buchempfehlung

In seiner Streitschrift „An die Heuchler“ reagierte Stéphane Charbonnier, damaliger Redaktionsleiter des französischen Satire-Magazins Charlie Hebdo, auf Islamophobie-Vorwürfe. Im folgenden Beitrag möchte ich euch diese Schrift vorstellen, die Charb zwei Tage vor seiner Ermordung im Januar 2015 beendete. 

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Coming soon

Die Analogie zielt auf ein zentrales Motiv des Romans, das ich bisher in keiner Interpretation behandelt gefunden habe: auf die Gleichsetzung von Schriftstücken und – mit Verlaub – Scheißhaufen.”

Rückblickend verstehe ich ja manchmal, warum mein “Duktus” nicht jedem an der Uni gefiel. 😃

Aber nun ist alles fein überarbeitet und der Probedruck ist bestellt. Und ich hoffe, die Bearbeitung dann recht bald in Druck geben zu können. Ein E-Book ist natürlich auch wieder geplant.

Alltagsmythen: die Ziegelsteinmauer als Hintergrund fürs Polit-Marketing

Ist sie euch auch schon mal aufgefallen? Die rote Ziegelsteinmauer, die in zahlreichen Profilbildern und Videos von Marketingagenturen im Hintergrund zu sehen ist? Mir begegnet sie vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie. Vielleicht ist das Zufall, vielleicht war sie auch zuvor schon oft zu sehen und ist mir bis dahin gar nicht aufgefallen, weil ich mit Menschen, die in Marketingagenturen vor einer roten Ziegelsteinmauer posieren, nur wenig Berührungspunkte habe.

Tatsächlich ist die rote Backsteinmauer aber eben nicht nur Hintergrund, sondern bildet die eigentliche Botschaft ab. Welche das sein könnte und was Experten diesbezüglich raten könnten, darüber habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Natürlich auf streng wissenschaftlicher Basis.

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Mythos Faktencheck

In meinem Beitrag „Verschwörer sind immer die anderen“ habe ich skizziert, wie Alltagsmythen funktionieren. Der von Roland Barthes entliehene Begriff „Alltagsmythen“ umfasst, was wir heute auch als „Narrative“ oder „Verschwörungsmythen“ bezeichnen. Nicht der Inhalt, sondern die Inszenierung ist Kennzeichen einer solchen „mythischen Sprechweise“. Dazu gehört, dass eine Botschaft vermittelt werden soll, die über den tatsächlichen Kern des Textes (oder der medialen Aufbereitung) hinausgeht.

In diesem Beitrag möchte ich die Behauptung, dass auch und gerade sogenannte Faktenchecks leider häufig einer mythischen Inszenierung gleichen, exemplarisch an einem „Faktenfuchs“ (BR) zur Wirksamkeit von Covid-Impfstoffen veranschaulichen.

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Rosen sind rot, Veilchen sind blau, was ChatGPT schreibt, interessiert keine S..

War ja klar, dass ich es irgendwann probieren musste. ChatGPT heißt das neue Spielzeug, von dem der eine oder die andere behauptet, es sei eine künstliche Intelligenz, die wissenschaftliche Texte ebenso rasch und stilsicher verfassen könne wie Kunstwerke, Gedichte oder Blogbeiträge.

In den vergangenen Monaten lief eine massive Werbekampagne für das Programm, das derzeit noch kostenlos angeboten wird. Millionen Menschen sollen sich registriert haben, was immer mal wieder dazu führt, dass die Seite den Ansturm nicht mehr bewältigen kann. Gestern bin ich aber durchgekommen und habe der Software vier Aufgaben gestellt. Welche das waren und was dabei herauskam, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

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