Pfingsten als Wunder des Hörens

Pfingsten das liebliche Fest ist gekommen – und mit ihm für viele die Frage: Wieso konnten die Apostel plötzlich in “Zungen” sprechen, also in vielen unterschiedlichen Sprachen, die sie nie gelernt hatten?

Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff “Glossolalie”, worunter man das Sprechen in Ekstase versteht. Weniger bekannt scheint dagegen, dass das Pfingstwunder in erster Linie mal ein Wunder des Hörens war. In “Literalisierung, Verschriftlichung und Sprachreform in Grimmelshausens Roman ‘Simplicissimus Teutsch‘” habe ich dem Phänomen einen Exkurs gewidmet – im Folgenden könnt ihr einen kleinen Auszug daraus lesen.

Frohe Pfingsten!

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Wer Gedichte interpretieren kann, schafft auch die Steuererklärung

Wenn es um unser hoffnungslos veraltetes Schulsystem geht, fällt garantiert der eine Satz: Warum lernen Schüler heute nicht, wie man eine Steuererklärung macht, statt Gedichte interpretieren zu müssen? Was lernt man von einer Gedichtinterpretation?

Die Antwort ist denkbar einfach: Alles. Denn wer gelernt hat, Gedichte zu interpretieren, der schafft auch die Steuererklärung, wird ein erfolgreicher Suchmaschinenoptimierer, lernt mit links Sprachen oder tüftelt sich ins Programmieren ein. Und er fällt nicht auf Fake News oder populistisches Geschwafel rein, egal von welcher politischen Couleur es geäußert wird.

Die Betonung liegt allerdings auf: Wer gelernt hat, Gedichte zu interpretieren.

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