Pfingsten als Wunder des Hörens

Pfingsten das liebliche Fest ist gekommen – und mit ihm für viele die Frage: Wieso konnten die Apostel plötzlich in “Zungen” sprechen, also in vielen unterschiedlichen Sprachen, die sie nie gelernt hatten?

Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff “Glossolalie”, worunter man das Sprechen in Ekstase versteht. Weniger bekannt scheint dagegen, dass das Pfingstwunder in erster Linie mal ein Wunder des Hörens war. In “Literalisierung, Verschriftlichung und Sprachreform in Grimmelshausens Roman ‘Simplicissimus Teutsch‘” habe ich dem Phänomen einen Exkurs gewidmet – im Folgenden könnt ihr einen kleinen Auszug daraus lesen.

Frohe Pfingsten!

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Stell dir vor, es ist Krieg und du wirst aus deiner geschützten Umgebung vertrieben. Du findest dich in einem gesellschaftlichen Wandel wieder, in dem nichts mehr ist, was es gestern noch schien. Neue Zünfte und Stände bilden sich heraus, neue Formen der Kommunikation erfassen Sprache, Ökonomie, Wissenserwerb und Wissensvermittlung ebenso wie deine Selbstwahrnehmung und deine persönlichen Beziehungen.

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