Coming soon

Die Analogie zielt auf ein zentrales Motiv des Romans, das ich bisher in keiner Interpretation behandelt gefunden habe: auf die Gleichsetzung von Schriftstücken und – mit Verlaub – Scheißhaufen.“

Rückblickend verstehe ich ja manchmal, warum mein „Duktus“ nicht jedem an der Uni gefiel. 😃

Aber nun ist alles fein überarbeitet und der Probedruck ist bestellt. Und ich hoffe, die Bearbeitung dann recht bald in Druck geben zu können. Ein E-Book ist natürlich auch wieder geplant.

Alltagsmythen: die Ziegelsteinmauer als Hintergrund fürs Polit-Marketing

Ist sie euch auch schon mal aufgefallen? Die rote Ziegelsteinmauer, die in zahlreichen Profilbildern und Videos von Marketingagenturen im Hintergrund zu sehen ist? Mir begegnet sie vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie. Vielleicht ist das Zufall, vielleicht war sie auch zuvor schon oft zu sehen und ist mir bis dahin gar nicht aufgefallen, weil ich mit Menschen, die in Marketingagenturen vor einer roten Ziegelsteinmauer posieren, nur wenig Berührungspunkte habe.

Tatsächlich ist die rote Backsteinmauer aber eben nicht nur Hintergrund, sondern bildet die eigentliche Botschaft ab. Welche das sein könnte und was Experten diesbezüglich raten könnten, darüber habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Natürlich auf streng wissenschaftlicher Basis.

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Mythos Faktencheck

In meinem Beitrag „Verschwörer sind immer die anderen“ habe ich skizziert, wie Alltagsmythen funktionieren. Der von Roland Barthes entliehene Begriff „Alltagsmythen“ umfasst, was wir heute auch als „Narrative“ oder „Verschwörungsmythen“ bezeichnen. Nicht der Inhalt, sondern die Inszenierung ist Kennzeichen einer solchen „mythischen Sprechweise“. Dazu gehört, dass eine Botschaft vermittelt werden soll, die über den tatsächlichen Kern des Textes (oder der medialen Aufbereitung) hinausgeht.

In diesem Beitrag möchte ich die Behauptung, dass auch und gerade sogenannte Faktenchecks leider häufig einer mythischen Inszenierung gleichen, exemplarisch an einem „Faktenfuchs“ (BR) zur Wirksamkeit von Covid-Impfstoffen veranschaulichen.

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Rosen sind rot, Veilchen sind blau, was ChatGPT schreibt, interessiert keine S..

War ja klar, dass ich es irgendwann probieren musste. ChatGPT heißt das neue Spielzeug, von dem der eine oder die andere behauptet, es sei eine künstliche Intelligenz, die wissenschaftliche Texte ebenso rasch und stilsicher verfassen könne wie Kunstwerke, Gedichte oder Blogbeiträge.

In den vergangenen Monaten lief eine massive Werbekampagne für das Programm, das derzeit noch kostenlos angeboten wird. Millionen Menschen sollen sich registriert haben, was immer mal wieder dazu führt, dass die Seite den Ansturm nicht mehr bewältigen kann. Gestern bin ich aber durchgekommen und habe der Software vier Aufgaben gestellt. Welche das waren und was dabei herauskam, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

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Der Tod ist kein Anfang des Sterbenden

Vielleicht ist der unfaßbare Augenblick, in dem wir vom Leben zum Tod übergehen, unsere arme Ewigkeit.“

(Arthur Schnitzler: „Sterben“)

Gedanken über das Sterben und die Unterscheidung von Tod und Todeszeitpunkt anlässlich der Bielefelder Tagung zum Thema: Über die Wichtigkeit, tot zu sein –  die Tote-Spender-Regel und die Ethik der Transplantationsmedizin.

Diesen Beitrag habe ich 2013 zum ersten Mal veröffentlicht, ich nehme ihn hier erneut auf, da aktuell wieder über die Widerspruchslösung diskutiert werden soll und sich das Gerücht hartnäckig hält, dass Organe Toten, also Verstorbenen, entnommen würden.

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Dorothea Brande: Schriftsteller werden. Rezension

Gibt es eine Zauberformel, um erfolgreiche Schriftstellerin zu werden? In ihrem erstmals 1934 erschienenen Schreibratgeber „Schriftsteller werden“ gibt die Autorin Dorothea Brande eine verblüffende Antwort: Ja, es gibt sie. Und sie lässt sich sogar lehren und erlernen. Damit widerspricht sie so ziemlich allem, was mir aus Anleitungen zum „kreativen Schreiben“ bekannt ist. Ein Grund mehr, sich diesen durchaus ungewöhnlichen Ratgeber anzuschauen.

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Verschwörer sind immer die anderen

Über den Sinn mythischer Sprechweisen und den Unsinn, sie faktisch widerlegen zu wollen

Alle reden über Verschwörungsmythen, aber natürlich sind es immer die anderen, die sie verbreiten. Doch was ist eigentlich ein Mythos? Schon in den 1950er Jahren befasste sich mit dieser Frage der französische Literaturwissenschaftler Roland Barthes und kam zu dem banal anmutenden Ergebnis, dass der Mythos eine Aussage sei. Eine Aussage allerdings, die sich stets in der Schwebe befindet, die sich weder am sprachlichen (oder bildlichen) Zeichen festmachen lässt, noch im Inhalt aufgeht oder in dem, worauf sie deutet.

Was haben uns Barthes Texte für die heutige Mythenbildung noch zu sagen? Und warum betreffen seine Thesen nicht etwa nur die „Ungebildeten“ oder „Verschwörungserzähler“, sondern auch die professionellen Vermittler von Wirklichkeit und Wissenschaft?

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